Dieses Phänomen entsteht auf abgestorbenen Ästen aus Laubholz. Die Eishaare bilden sich mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit von 5 bis 10 Millimetern pro Stunde, solange genügend Wasser aus dem Holz nachgeliefert wird. Dazu sind ganz spezielle Wetterbedingungen notwendig. Damit Haareis entsteht, muss es vorher ein bis zwei Tage viel geregnet haben und die Temperatur anschliessend gerade so um den Gefrierpunkt liegen. Im Anschluss muss eine windstille Zeit folgen. Die Temperatur muss danach unter den Gefrierpunkt fallen, damit sich Eis bilden kann. Es darf aber auch nicht zu kalt werden, damit der Prozess im Ast nicht zum Erliegen kommt. Das Wachstum der Strukturen entsteht dadurch, dass das Wasser zuerst oben gefriert und sich ausdehnt. Aber zusätzliches Wasser von innen vom Ast her nach drückt. Bei Erreichen der Oberfläche gefriert es ebenfalls und dehnt sich aus.
